Strandreiten
bei Marmari, Tigaki und Mastichari?
Im Prinzip nichts dagegen einzuwenden.
Jeder, der etwas am Strand auf Kos unternehmen will, benötigt eine
Lizenz für sein Gewerbe. Alle Strände sind öffentlich, es gibt also
keine Privatstrände. Es gibt Lizenzen für Surfstationen, Cafebars,
Motorbootfahren, Jetski, usw., jedoch nicht für Pferde am Strand.
Es gibt sehr belebte Strände, beispielsweise die Küste zwischen
Mastichari-Marmari-Tigaki, für die keine unfallträchtigen Sport- oder
Leisureangebote eine Lizenz erhalten. So gibt es auch keine Lizenz fürs
Strandreiten. Gewerbeausübung ohne Lizenz sind ordnungswidrig und wird mit
Geldstrafe
geahndet. Natürlich deckt auch ein Versicherungsvertrag keine Unfälle,
die bei der Ausübung ordnungswidriger Tätigkeiten geschehen.

Pferde werden in Griechenland juristisch wie
"Fortbewegungsmittel", also Autos, Motorräder, usw.,
eingestuft. Diese dürfen somit lediglich öffentliche Strassen
benützen, und der Strand ist keine Strasse.
Unappetitlich sind nicht nur die Hinterlassenschaften der Pferde am
Strand und im Wasser.
Angeboten werden ausserdem Ritte um den
Salzsee. Der Salzsee ist Naturschutzgebiet und somit für alle
"Fortbewegungsmittel" gesperrt.
Seit 2012 wurde es besonders
gefährlich, die Strände zwischen Mastichari, Marmari und Tigaki zu
besuchen. Mittlerweile tummeln sich dort 3 Griechenställe
mit ihren Pferden am Strand.
Wir haben uns bemüht, die vermeintlichen Konkurrenten objektiv zu
beschreiben; Sie können sich ja selbst ein Bild machen.
Interessant ist eigentlich nur, warum die griechische
Wasserschutzpolizei, die für die Einhaltung der Ordnung an Stränden
verantwortlich ist, nicht einschreitet. Im Zuge der Griechenlandkrise
haben Sie ja sicher viel über griechische Beamte gehört und
gesehen.
Deshalb ist es auch etwas komplizierter Humor, wenn wir über folgenden
Vorfall berichten: 2009 trampelten Pferde über eine Sonnenliege, auf
der einer GRIECHIN lag. Da wurde der Amtsschimmel aktiv und hat
tatsächlich ein richtiges Schreiben verfasst und an alle Pferdebesitzer
auf Kos verteilen lassen, aus dem hervorgeht, dass Strandreiten, bla,
bla, nicht erlaubt ist. Präsenz der Ordnungshüter am Strand?
Fehlanzeige.
Jährlich werden mehrere -auch unbeteiligte- Touristen durch Pferde am
Strand verletzt, das interessiert niemanden.
Niemanden? Machen Sie Fotos und beschweren sich bei der Reiseleitung;
schliesslich haben Sie keinen Abenteuerurlaub gebucht. Das wird wohl
nicht viel bringen, aber "Geld zurück" kann auch die
Veranstalter indirekt dazu zwingen, nicht mehr wegzusehen.
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